75 Jahre Land Frauen Verband Rheinhessen e. V.

Bemerkenswerte Jubiläumsveranstaltung in Nieder-Olm

Bei einer Großkundgebung des Deutschen Bauernverbandes fand im Jahr 1950 in Mainz die konstituierende Sitzung des Landfrauenverbandes Rheinhessen statt. 75 Jahre später traf man sich in der Ludwig Eckes Festhalle zu einer bemerkenswerten Jubiläumsfeier. Geladen waren neben einer großen Zahl von Ehrengästen jeweils zwei Delegierte aus 123 Ortsvereinen, die in der ansprechend mit Blumen und herbstlichen Munkeltellern geschmückten Halle ein trotz mehrstündiger Dauer kurzweiliges Programm unter der souveränen Leitung der ersten Vorsitzenden Ursula Braunewell erlebten.

Nach dem vom Trio Mayence  musikalisch untermalten Sektempfang begrüßte Braunewell die Anwesenden zu einem Rückblick auf 75 Jahre Engagement und große Veränderungen sowie eine Wertung der aktuellen Situation der Frauen auf dem Land. Sowohl Erinnerung als auch Ausblick. Mit Alwine Bornheimer und Melissa Lahm hatte man eine „erfahrene“ und eine „junge“ LandFrau gefunden, die kurzweilig und informativ über fünf Fotoblöcke plauderten, die ein aus Mitgliedern des Landesvorstandes, der Kreisvorstände und der Landesgeschäftsführerin Gaby Schott bestehender Arbeitskreis, aufarbeiteten. Thematisch ging es in 15-Jahres-Schritten um Beginn, Aufbaujahre, Zeit der Stabilität mit der höchsten Mitgliederzahl von 11800 sowie  Souveränität und aktuelle Neuerungen in der Verbandsarbeit. Indem man nicht nur Personen, sondern auch Symbolbilder zeigte, entging man  der Gefahr, die Gäste mit einer zu großen Zahl von den meisten unbekannten Personen zu langweilen und sorgte bei dem mehrstündigen Programm für eine wiederkehrende unterhaltsame Abwechslung.

Auch für die aktuelle Bestandsaufnahme hatte man verschiedene Arten der Präsentation gewählt. So konnten sich Organisatorinnen und Zuhörerinnen über die politischen Grußansprachen von  DLV-Präsidentin Petra Bentkämper und Ministerpräsident Alexander Schweitzer freuen. Bentkämper betonte die zentrale Rolle der LandFrauen für gesellschaftlichen Zusammenhalt, Gleichstellung und nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum und hob die Notwendigkeit hervor, die Frauen noch stärker in politische und wirtschaftliche Entscheidungsprozesse einzubinden. Ministerpräsident Alexander Schweitzer würdigte die LandFrauen als zentrale Akteurinnen des Ehrenamts und bezeichnete sie als starke Stimme für die Frauen im ländlichen Raum. Durch ihre Mitwirkung in den wichtigen politischen Gremien seien sie ein Motor für den gesellschaftlichen Fortschritt.

Videobotschaften der Ministerin Katharina Binz und von Landrat Thomas Barth ergänzten diese Aussagen. In einer kleinen von Ursula Braunewell moderierten Talk-Runde konnten Staatsministerin Daniela Schmitt, Ökonomierat Eberhard Hartelt, der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd sowie Katharina Rößler, die Vorsitzende der Landjugend RheinhessenPfalz sich selbst und die Schwerpunkte ihrer Frauenarbeit vorstellen.

Nach einer Pause, die auch die Möglichkeit eines kurzen Austauschs mit anderen LandFrauen bot, stellten sich abschließend die Kreisverbände vor. Worms schickte zwei „Reiseleiterinnen“, die über Schwerpunkte der vielen Ortsvereine informierten. Der „Kreisverband Mainz“ buchstabierte seine Region mit den vorzuzeigenden Besonderheiten. Alzey legte ein Hauptaugenmerk auf seine Reisetätigkeit. Großen Beifall für die ansprechende Präsentation seiner ausgefallenen Ideen erhielt der Westerwälder Verband „Frischer Wind“. Schließlich hatte Bingen aufmunternde Worte für die Zukunft zum Weitergeben sowie für jede Besucherin ein hübsches Glasröhrchen mit Wiesenblumensamen zum Mitnehmen, sozusagen zum flächendeckenden Ausstreuen der LandFrauenidee.

Roswitha Wünsche-Heiden

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